Nachtgedanken - 10

Darf es etwas Utopia sein? 

(Facebook-Artefakt vom 30. Januar 2017)

Utopia, von Thomas Morus zu Beginn des 16. Jahrhunderts als Inselstaat gedacht, liegt weit hinter dem Tellerrand verborgen. Es beschreibt eine (ferne) Gesellschaft, die über die "Fehler" unserer Gegenwart hinausgewachsen ist, die das undenkbare gedacht und das unmögliche verwirklicht hat. Wer nach Utopia aufbrechen möchte, muss seinen Blick mutig über den eigenen Tellerrand hinaus erheben. Also nichts für bequeme Suppenschnorchler, die lieber auf dem Tellergrund nach den Lösungen ihrer Probleme suchen; irgendwo zwischen den Trümmern vergangenen Handelns, verborgen im Schlamm ständiger Wiederholungen.
Jacque Fresco (1916-2017)



Die wahren Helden unserer Zeit, so denke ich, sind die Utopistinnen bzw. die Utopisten. Menschen also, die sich nach Utopia zu denken wagen, die nicht zum erneuten Kampf gegen die Windmühlen rüsten oder sich der Resignation hingeben, sondern die sich auf die Suche nach konstruktiven Lösungsansätzen machen. Lösungsansätze, die jenseits der gängigen, oft festgefahrenen Denkstrukturen liegen. Das braucht Mut.

Der Architekt Jacque Fresco (1916-2017) war meines Erachtens ein solcher Utopist. Während über 40 Jahren arbeitet er am "The Venus Project", ein auf einem ressourcenbasierten Wirtschaftssystem aufbauenden Konzept zur Gestaltung der Zivilisation von Morgen.


bonum nox mundi


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